Das #bergundsteigen106, Frühling 2019, beschäftigt mit Skihochtouren, Biwakieren, dem Faktor Mensch, der Risikokultur in Kletterhallen, sowie dem Tod am Berg.

20 Jahre Systematische Schneedeckendiagnose
Vor mehr als zehn Jahren stellten Georg Kronthaler und Bernhard Zenke in bergundsteigen #57 (Winter 06) die Schneedeckendiagnose zur Beurteilung der Lawinengefahr vor. Seitdem ist in der Lawinenkunde viel geschehen, auch die SSD mit dem kleinen Blocktest hat sich weiterentwickelt.
Kronthaler Georg
Pic by argonaut.pro
Quantitative Reduktionsmethode (QRM)
Reduktionsmethoden stützen sich in der Regel auf Unfallstatistik. Da die Unfallzahlen aber nicht in Relation zu Begehungszahlen gesetzt werden, ist das wissenschaftliche Fundament der bekannten Reduktionsmethoden dünn. Im Folgenden wird deshalb die Quantitative Reduktionsmethode (QRM) vorgestellt.
Günter Schmudlach
Pic by argonaut.pro
Der lange Weg.
Alpenüberschreitung 1971
Die Idee einer Alpenüberschreitung hatte Robert Kittl und er fragte mich wegen einer Teilnahme und Mitwirkung als Bergführer in der Mannschaft. Ich hatte großen Respekt und konnte mich nicht sofort damit anfreunden – Robert Kittl war aber mit seiner Begeisterung für sein Projekt sehr überzeugend.
Klaus Hoi, Pic by Archiv Hoi
Risikokulturen in Kletterhallen, Teil 1
Während der Held oder die Heldin eigenverantwortlich unterwegs ist, verschiebt sich in der Kletterhalle die Verantwortung für das Management von Risiken: Der Kletterer in der Halle sucht einen Ort auf, an dem auch andere dafür zuständig sind, Lebensgefahren zu managen Umlenkungen und Zwischensicherungen zu prüfen, Wände normgerecht zu bauen.
Elias Hitthaler, Martin Schwiersch und Julia Janotte / Pic by argonaut.pro
Notbiwak am Mt. Blanc
Vergangenen Sommer mussten wir wegen eines schnellen starken Wetterumschwunges im Mont Blanc Gebiet rund 16 Stunden auf einer Höhe von 4.300 m verbringen. Bei Gewitter und Schneesturm. Wir – das sind Herta und Robert, zusammen mit unseren beiden Seilpartnern und einer weiteren fremden Zweierseilschaft haben dabei glücklicherweise Unterschlupf in einer Gletscherspalte bzw. einem Bergschrund gefunden.
Robert Sparber und Herta Linder Pic by Archiv Sparber/Linder I bergundsteigen.blog
Notbiwak Know-how
Ein allgemein gültiges Rezept zum Überstehen eines (Not-) Biwaks gibt es leider nicht, da die Rahmenbedingungen und Voraussetzungen stets andere sind und jeder „Blockierte“ flexibel handeln bzw. reagieren muss. Völlig klar ist die Tatsache, dass „mehr“ und „bessere“ Ausrüstung nicht nur das Überleben sicherstellen kann, sondern auch den Unterschied ausmacht zwischen „Gerade noch über- standen – nie mehr wieder!“ und „Un- vergessliches Bergerlebnis – gerne nochmals!“.
Im Folgenden soll aber nicht die Ausrüstung an erster Stelle stehen, sondern das Verhalten und der optimale Umgang mit den üblicherweise sehr begrenzten Ressourcen.
Walter Würtl, Peter Plattner
Featuring Markus Isser, Pic by argonaut.pro
Faktor Mensch und Entscheidungsprozesse.
Neue Betrachtungswinkel?
Im folgenden Beitrag stellen Anne van Galen und John van Giels beide hauptberuflich Beraterinnen bezüglich Resilienz & Risikomanagement in verschiedenen Industriesparten und Mountain-Leader praktische Einblicke und neue Anwendungshilfen vor, die im risikoreichen Umfeld der Berge bzw. des Bergsteigens die Möglichkeit bieten, systematisch bessere Entscheidungen zu treffen.
Anne van Galen und John van Giels; Pic by argonaut.pro
Blauer Engel
Markus, was ist am 12. Februar 2017 im Blauen Engel schief- gelaufen? Natürlich stellt man sich die Frage, ob und welche Fehler gemacht wurden. Was habe ich nicht erkannt oder ignoriert? Aber wenn ich alles rekapituliere, komme ich zum Schluss, dass ich es wieder so machen würde. Daraus ergeben sich natürlich weitere Fragen: War es das wert? Wie sollte ich mit dem Restrisiko umgehen? Verträgt sich das mit meiner Lebensweise?
Markus Hofbauer / Pic by Roman Hösel
Du tot am Berg, Hans? So kenn ich dich ja gar nicht!
Die Bestatterin und Psychologin Christine Pernlochner-Kügler erzählt, was der Tod eines nahestehenden Menschen bei uns auslösen kann. Wir haben sie gebeten darüber einen Beitrag zu schreiben und dabei auch auf die Möglichkeiten des Abschiednehmens nach schweren Verletzungen durch Unfälle, wie sie beim Bergsteigen vorkommen, einzugehen.